D08: Veto-Prinzip - Voting-Prinzip

Die Ermöglichung kollektiver Entscheidungsfindungen stellt eine zentrale Herausforderung dar. Das »Veto-Prinzip« und das »Voting-Prinzip« stellen dabei Lösungen dar, die sowohl Entscheidungsprozesse fokussieren, zentralisieren sowie niedrigschwellig gestalten (G04: Central Hot Spot) als auch stets eine Eindeutigkeit von Zuständen der Zustimmung/Ablehnung ermöglichen (G05: Same Page). In der expliziten Zustimmung/impliziten Ablehnung (Voting Prinzip) und der impliziten Zustimmung/expliziten Ablehnung (Veto-Prinzip) kultiviert sich ein kollektives Qualitätsbewusstsein hinsichtlich der gemeinsam erstellten und verantworteten Inhalte (G06: Joint Quality Care).
Um die Crowd nicht mit ständigen Voting-Prozessen auszubremsen kommt das Voting-Prinzip nur an zentralen Momenten zum Einsatz, in denen eine kollektive und explizite Zustimmung von nöten ist. Beispielsweise müssen an den Gate-Übergängen eine kritische Anzahl teilnehmerinnen bestätigen, dass die Canvas in ihrem aktuellen Zustand bereit zum Einreichen ist. Die fortlaufenden Einigungsprozesse hingegen werden prozessimmanent über das Veto-Prinzip gelöst. Eine Ablehnung kann in diesem Sinne nur über eine begründete Weiterbearbeitung realisiert werden. Zustimmung hingegen wird implizit hergestellt, wenn sich bei geteilten Artefakten ein Zustand stabilisiert, in dem nicht mehr bearbeitet wird. Das Voting-Prinzip ist in seiner optionalen Gestalt am Like-Prinzip orientiert.

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